Blankpoliert stehen sie in der Garage des Hauses: Die Ente „Paulette“, der Porsche „Dean“, der Austin „Jackie“ und der Bus „Willi“. Wer die geschwungenen Formen und die individuelle Ausstrahlung alter Fahrzeuge mag, wird sich schnell für diese Autos begeistern. Und versteht auch, warum sie einem schnell ans Herz wachsen und deshalb auch eigene Namen bekommen.
Wer sich mit der Frage beschäftigt, sich selber so ein Schätzchen zuzulegen, der kann gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: ein Wochenende in einem sehr guten Hotel verbringen – gekrönt von einer Test – Ausfahrt mit einem sehr besonderen Wagen. Entsprechende Pakete sind von der Hotelleitung, Oldtimerfans selbstredend, geschnürt.
Die Ente, Baujahr 1976, hat 27 PS. Da muss man in der hügeligen Landschaft des Schwarzwaldes schon ordentlich aufs Gaspedal drücken, um bergauf zu kommen. Mit dem Porsche 356 aus dem Jahr 1966 ist das etwas anderes, hier schlummern immerhin 84 PS unter der Motorhaube. Das Motorengeräusch ist markant, und mit dem offenen Verdeck und der beigen Lackierung fällt man mit diesem Wagen in den kleinen Dörfern der Gegend schnell auf. „Sie wissen, dass der Wagen ein Replica ist?“, fragt der Mechaniker des Hauses bei der Einweisung mit ernster Miene. Im Gegensatz zu den „echten“ Sportwagen, die schnell mal 200.000 bis 400.000 Euro kosten können, liegt der Replica mit Gebrauchtpreisen zwischen 30.000 und 50.000 Euro vergleichsweise günstig. 1000 Euro Kaution muss jeder Mieter dennoch an der Hotelrezeption hinterlegen, man geht auf Nummer sicher. Und Ersatzteile sind für Oldtimer nun eben ungleich teurer als für Neuwagen.
Jeder Fahrer erhält ein Straßenbuch, genannt „Roadbook“ mit Routenvorschlägen für die Gegend. Das ist auch sinnvoll, denn ein Tom Tom lässt sich in dem Porsche nicht anschließen, einen Zigarettenanzünder gibt es nicht. Eine Stunde Porsche fahren kostet 115 Euro, 8 Stunden 300 Euro, inklusive 150 Kilometer. Als erster Haltepunkt in der näheren Umgebung bietet sich Gengenbach an, eine romantische Kleinstadt mit Fachwerkhäusern. Hier wurde die legendäre „Schwarzwaldklinik“ gedreht. Von hier führen kleine Landstraßen in die Höhen des Schwarzwaldes, ohne viel Verkehr. Wer möchte, kann sich vom Hotel Ritter einen gefüllten Picknickkorb mitgeben lassen, und dann in aller Ruhe eine Pause in guter Schwarzwaldluft genießen.
In Durbach ist die Auswahl an Restaurants sehr klein; empfehlenswert ist die „Linde“. Oder aber eines der drei Restaurants des Hotels Ritter. Am stimmungsvollsten ist die „Ritterstube“. Das Interieur ist rund 150 Jahre alt, der Gastraum ist vom Boden bis zur Decke mit Holz ausgekleidet. Das Stubenmenü mixt regionale Speisen mit Essen aus fernen Ländern, zum Beispiel Ceviche vom Lachs und Zander mit Avocado, Limone und Koriander, badischen Sauerbraten mit handgeschabten Spätzle und Preiselbeeren und Mohr im Hemd mit karamellisiertem Rhabarber und Vanilleeis. Man geht mit der Zeit: auch ein veganes Menü ist vorbereitet. Dazu sollte man natürlich den Wein von nebenan probieren: der Durbacher Schloß Grohl Riesling Kabinett trocken aus dem Gräflich Wolff Metternichschen Weingut kostet 8 Euro pro Viertelliter, der Durbacher Steinberg Sauvignon Blanc Q.b.A. trocken aus der Edition Hotel Ritter Durbach ist 5 Euro teurer.
Das Hotel selbst geht sogar auf das Jahr 1656 zurück. Mit den Anbauten hat das Haus für ein kleines Dorf wie Durbach riesige Dimensionen: Es verfügt über 87 Zimmer. Auch ein großes Spa ist vorhanden, und ein Gourmetrestaurant.
Die Reise wurde unterstützt von der Agentur Stromberger PR.