Geschäftsreise nach Braunschweig

Nieselregen, grauer Himmel, Regenschirme… wer bei diesem Wetter nach einer Konferenz in Braunschweig noch Zeit übrig hat, möchte vielleicht nicht gerade die neue App testen, die Stadtrundgänge durch Braunschweig auf eigene Faust offeriert.

Viel angenehmer ist da doch eine Business-Massage auf einer vorgeheizten Massagebank im Massagestudio Oase, gelegen an der stimmungsvollsten Straße der Stadt, Ölschlägern genannt. Hier arbeiten Masseurinnen, bei denen jeder Griff sitzt, in der Wellness-Sprache würde man „im flow“ dazu sagen. Kleiner Tip: mit dem „Männer-Tanga“, der beim Umkleiden hygienisch in Plastik verpackt bereit liegt, gerät die Massage noch wirkungsvoller.

Braunschweig, die Stadt der Wissenschaften und der Forschung, bietet für Geschäftsreisende eine Menge. Für die Tagungsplanung ist das Convention Büro zuständig. Ich habe das Four Side Hotel getest, ein zertifiziertes Business-Hotel. Das WLAN ist bis in den hintersten Winkel des Hauses superschnell und kostenlos, Konferenzräume sind strahlend hell ausgeleuchtet und die Zimmer nett eingerichtet, aber nicht überkandidelt. Witzige Details wie der Fahrstuhl, der wie eine Duschkabine aussieht, machen gute Laune.

Wer in der Freizeit nach der anstrenden Konferenz Kultur tanken möchte, kann den Kunstverein besuchen, der in der Villa Salve Hospes residiert. 1832 gegründet, gehört er heute zu den bedeutendsten Kunstvereinen Deutschlands. Zur Zeit ist dort die Ausstellung von Inga Mahn und Nora Schultz zu sehen, dekoriert im Ambiente einer Zahnarztpraxis. Zu hören ist dazu dauerhaft ein akustisch verfremdetes Zahnarzt-Bohrgeräusch – mir tun die Angestellten, die die Ausstellung überwachen, jetzt schon leid….

Eine der besten Adressen für ein stilvolles Dinner ist die ehemalige Zuckerfabrik, in der sich das Restaurant Zucker befindet. Auch wenn die Speisekarte auf den ersten Blick sehr fleisch- und fischlastig ist, zaubert die Küche für Veganer und Vegetarier tolle Variationen – beim Dessert wünschte ich sogar, ich wäre Veganer! Unser Probeessen mit vier Gängen dauert allerdings vier Stunden, so dass für den avisierten Kneipenbummel durch die Altstadt keine Zeit mehr blieb. Schade! Grund war die unerwartete hohe Besucherzahl an diesem Abend, das Restaurant hat 60 Sitzplätze.

Eine Stadtführung mit einem Stadtführer aus Fleisch und Blut ziehe ich virtuellen Rundgängen vor, zumal, wenn es ein dermaßen versierter Stadtführer wie Thomas Baumgarten ist, der von der IHK zertifiziert ist. Belustigt erzählt Baumgarten am Anfang der Tour von dem Kunstskandal, den das Denkmal der nackten Ringer von Professor Jürgen Weber auslöste. Man sollte sich hier die Unterhosen der Ringer ganz genau anschauen… Mehr sei dazu nicht verraten. Auch zum Braunschweiger Löwen, diversen Handelshäusern und der Elle am Marktplatz hören die Gäste hochinteressante Anekdoten, eingebettet in die Historie Deutschlands. Zum Abschluss noch ein Tip für eine kleine Zwischenmahlzeit: die Apotheke (neben einer echten Apotheke) bietet super hochwertige kleine Mahlzeiten zu günstig kalkulierten Preisen, die schnell und freundlich serviert werden.

 

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